22. Juli - Die Schüsse von München
Eine vierteilige Dokumentarserie in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung
Am 22. Juli 2016 schoss der Deutsch-Iraner David Sonboly am Münchner OEZ gezielt auf Menschen mit Migrationshintergrund, es gab 9 Tote und 5 zum Teil Schwerverletzte. Sonboly entzog sich seiner Festnahme durch Selbstmord. Schnell kursierten unzählige Gerüchte und Fake-News in den sozialen Netzwerken – die allgegenwärtige Terrorangst des Sommers 2016 griff auf die ganze Stadt über.
In vier Episoden skizzieren wir den Tathergang und beschäftigen uns mit der Frage, wie der 18-jährige im Darkweb an eine Waffe kam, wie sich die Verbreitung von Falschmeldungen und Massenpanik an diesem Abend gegenseitig befeuerten und wie es den Hinterbliebenen heute geht. Der Schwerpunkt liegt in der Einordnung des Verbrechens als rechtsradikaler Anschlag. Wir erzählen die Tat eines Einzeltäters, der internationale Vorbilder und Nachahmer hatte, und stellen die Frage: Was muss geschehen, dass sich solche Verbrechen nicht mehr wiederholen?
"22. Juli – Die Schüsse von München" ist seit 21. Juli. 2022 bei Sky und WOW abrufbar.
Ausgezeichnet mit dem Eisvogel-Preis 2023
Die Stiftung des Tierfilmers Heinz Sielmann hat gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und der Staatsministerin für Kultur und Medien den Eisvogel-Preis ins Leben gerufen. Der Preis, der von der Heinz Sielmann Stiftung dauerhaft gespendet wird, rückt innovative Produktionen für TV und Kino ins Rampenlicht, die bei Planung und Umsetzung in besonderer Weise Energie und Ressourcen sparen und auf neue nachhaltige Produktionspraktiken setzen.
Nominiert für den JAA! Award
Der JAA! ist DER Award für digitale Bewegtbild-Formate, die primär für Youtube, Mediatheken, Social Media oder Streaming-Plattformen entwickelt wurden. Der JAA! fungiert als Leuchtturm in der zunehmenden Unübersichtlichkeit der digitalen Medienlandschaft. „22. JULI – DIE SCHÜSSE VON MÜNCHEN“ wurden in der Kategorie „Seriell (long)“ nominiert.
Pressestimmen
MDR
Zu den vielen Stärken der neuen Sky-Crime-Dokuserie "22. Juli - Die Schüsse von München" gehört (…) der extensive Blick auf die Fehler, die verschiedenen Ermittlungsbehörden vor und nach dem Massenmord des Rechtsextremisten David Sonboly unterlaufen sind.
SZ
Berichterstattung über Katastrophen bewegt sich auf einem Grat, auf dem man stets aufpassen muss, bei einer nüchternen und doch anschaulichen Darstellung zu bleiben und nicht in Effekthascherei abzustürzen. Dieser Balanceakt gelingt dem Regisseur und Autor Johannes Preuss in seiner vierteiligen Dokumentation (…). Herausgekommen ist eine sehenswerte Rekonstruktion und Analyse des Geschehens an jenem Juni-Tag 2016.
RTL News
Die vierteilige Sky Original True-Crime Dokumentation beleuchtet die Panik in der Stadt (…) aus verschiedenen Perspektiven. Zu Wort kommen unter anderem Experten von Polizei, Forensik und Medizin, Ersthelfer, Psychologen, Politiker, Extremismusforscher, Investigativjournalisten und verdeckte Ermittler des Zollfahndungsamtes. Aber auch Anwälte sowie der Vater des mit nur 19 Jahren bei dem Attentat getöteten Guiliano (…)
Sie alle tragen spannende Fakten und Analysen zur Rekonstruktion der grausamen Tat bei. Diese unzähligen Puzzle-Stücke, darunter auch Mails und Chat-Verläufe des Täters, die in den Jahren nach dem Attentat recherchiert wurden, setzt Regisseur und Autor Johannes Preuss zu einem umfassenden Bild der Tat zusammen. "Es geht nicht um Schuld oder Nicht-Schuld, sondern um Aufarbeitung von Dingen - und lernen für die Zukunft", erklärt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, warum die akribische Analyse so wichtig ist.
Münchner Merkur
Der Sky-Vierteiler mit seiner modernen Bildsprache und der Expertise derer, die zu Wort kommen, ist in diesem Sinne weit mehr als eine Chronologie der Ereignisse, sondern eine Analyse, die in diesem Genre beispielhaft ist.
RND
Die viermal 45 Minuten (werden) zur fesselnden Lehrstunde in Sachen Geschichtsaufarbeitung. (…) Preuß und Bernstein zeichnen „Die Schüsse von München“ zwar in aller gebotenen Präzision nach. Vor allem aber zeigen sie, was darüber hinaus so furchtbar ist: eine erregungssüchtige Gesellschaft am Rande des Wahnsinns.
Tagesspiegel
Diese Eskalationsspirale fasst Sky nun ebenso fesselnd wie präzise zusammen. Zum Glück verlassen die zwei Filmemacher dabei die ausgetretenen Pfade auf dem Weg zur dokumentarischen Erkenntnis. Das zeigt sich (…) in einer Ästhetik, die ganz auf Informationen und wenig auf Effekte setzt.
TAZ
Die Multiperspektivität ist das große Pfund der Doku, mit dem sie wuchert, völlig zu Recht, ohne sich dabei eine der Positionen jemals zu eigen zu machen. Auf komplizierte Fragen gibt es keine einfachen Antworten.
Spiegel Online
Die Doku, die für den Bezahlsender Sky unter Mitwirkung der »Süddeutschen Zeitung« entstand, untersucht in vier Teilen minutiös Hergang und Hintergründe der Tat. (…) Die Macher tragen zusammen, was Ermittler, Psychologen und Journalisten in den vergangenen Jahren an Erkenntnissen zu der Tat gewinnen konnten. So entsteht das beängstigende Psychogramm des Täters, das Bild einer Stadt in Panik, und mehr noch: das Porträt einer Gesellschaft am Rande der Hysterie.
Zeit.de
Regisseur Johannes Preuss (hat) für die meisten Gespräche ein Setting gewählt, das möglichst wenig von den Erzählungen ablenkt: eine leere Fabrik im Umland Münchens. Seine Inszenierung kommt ohne Off-Text aus, nicht aber ohne Reenactments. Diese wurden aufwendig und meistens zurückhaltend umgesetzt.
BR24
David S. erschießt vor sechs Jahren am Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen und verletzt zahlreiche weitere. Eine neue Doku rekonstruiert haarklein, dass er kein Amokläufer war, sondern ein politisch motivierter Attentäter.
- Genre: Dokumentarserie
- Sendungslänge: 4 x 50 Minuten
- Produziert: 2022
- Sky | WOW
- www.sky.de
- Ausgezeichnet mit dem Eisvogel Preis 2023
- Nominiert für den JAA! Award 2022
- Abrufbar seit 21.07.2022
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